![]() | ![]() |
Während dei l'ürkenkriege wurden Kätschka und Ul Igel Hing verwüstet, und die Gemeinde war zirka 200 Jahre unbewohnt.
Frigyes Pesty begann im Jahre 1864 mit der Genehmigung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften mit der Sammlung der ungarischen Ortsnamen.
Die Erkenntnis unserer Vergangenheit seiner Meinung nach: „Jeder einzelne Ortsname ist wie ein Dokument, das häufig in eine Zeitperiode zurückweist, in die uns keine Urkunde, kein sichtbares Denkmal mehr führen kann."
Martin Huber Richter hat das Datenblatt von Kecskéd am 12. April 1864 zurückgeschickt, in dem er feststellte: „Die Gemeinde Kecskéd wurde laut den Kirchenmatrikeln aus dem Jahre 1735 von Bezerédy, dem Gutsverwalter des Totischer Grafen Esterházy, sehr ordentlich gegründet... Die Bewohner sind der Sage nach Schwaben aus Würtenberg"...Forschungen haben seit dem bewiesen, dass seine Behauptungen falsch waren.
Im Jahre 1735 war Imre Forgách der Gutsverwalter der Domäne Totis-Gestitz, 1742-1765 hatte Ferenc Balogh dieses Amt inne, und erst nach seinem Tode übernahm Mihály Bezerédy diese Funktion.
Aus den Eintragungen der religiösen Matrikeln können wir zu denselben Schlußfolgerungen gelangen. Kecskéd gehörte zu mehreren Pfarreien z. B zu Kirne, Tarian, Oroszlány, Tolnau. Kätschka wurde 1750 selbständige Pfarrei, sein erster Pfarrer war Peter Orlovits (1750-1779).
Im Jahre 1764 begann der Gutsherr von Galántai, Herzog, Ferenc Esterházy, mit dem Bau der Kirche, die 13 Klafter lang und 4 Klafter 2,5 Fuß breit war. Im Jahre 1771 weihte sie Erz-dechant János Virágh Domini zu Ehren der heiligen Anna.
Die Dokumente im Totiser Archiv der Familie Esterházy sind zuverlässig.
In den Dokumenten der Güterbewirtschaftung findet man Daten über Kecskéd erst nach 1748. (Ausnahmen: 1726 wurde Kätschka als verwüstetes Dorf erwähnt. 1745 wurden drei Teiche aufgezählt: Ispaner Teich, Szabo Paler Teich und Kecskéder Teich) bzw. unter den Frondienstleistungen der Leibeigenen findet man auch keine Leistungen der Kätschkaer.
Aus dem Briefwechsel zwischen Franz Balogh und Josef Esterházy von 12. Juli 1744 bis 20. März 1749 gehen genaue Aufzeichnungen über die Aufgaben der Wiederbesiedlung hervor, zum Beispiel die Vermessung Kätschkas durch einen Ingenieur; die Beschreibung der Einkünfte; der Bau des herrschaftlichen Schäferhauses.
Anhand der Beweise kann man feststellen, dass die Wiederbesiedlung 1744 begann und kein einmaliges Ereignis, sondern ein kontinuierlich verlaufender jahrelanger Prozeß war.
Das untermauert auch der Vertragsentwurf von Franz Balogh vom 16. Oktober 1744 sowie der Kätschkauer Vertrag vom 1. April 1746, in dem man über die Begünstigungen und Verpflichtungen der neuen Ansiedler am 10. Juni 1754 schreibt.
Im Jahre 1745 sind 31, im 1746 sieben und im 1747 neun Familien in Kätschka angekommen. Der erste Ansiedler Paul Nekernus traf am 22. Februar 1745 ein.
In den Konskriptionen zwischen 1744/45 und 1768 kommen 249 Namen vor, die Anzahl der steuerpflichtigen Landwirte nahm von 31 auf 87 zu, während 1756 69 Familien erwähnt werden.
Zu dieser Zeit werden auch schon die Berufe angegeben: zum Beispiel Jäger/Förster, Schulmeister, Notar, Weber, Schuster, Maurer, Zimmermann, Müller, Wirt, Schäfer, Teichfeger, Maler, Bäcker, Musikant.
Ansiedler kamen und zogen weiter, die An-siedlung und der Fortzug der Familien verliefen paralell.
1767 ist ein wichtiges Datum, als die Domäne laut des Urbarialpatents von Maria Theresia einen neuen Kontrakt schloss, in dem 87 Familiennamen in Kätschka vorkommen.
Nach Kätschka, Kirne und Woj siedelte Graf Esterházy Leibeigene nicht aus dem Reich, sondern auch Deutsche aus dem Komitat Wieselburg an. Diese Siedler waren meistens Landwirte vom Heideboden, aus Ungarisch-Altenburg, Kaltenstein usw. Dieser Prozess dauerte bis 1768 an oder noch länger.
![]() | ![]() |