Der Ortsname stammt aus einem slawischen Personennamen, er entstand durch ungarische Namengebung. Die Bedeutung des Wortes ist: jemand, der nicht tapfer, sondern ängstlich ist. In den Urkunden des 13–14. Jahrhunderts wurde die Ortschaft unter dem Namen Nezmel, Neszmel, Nesmel erwähnt. Auf die geographische Lage des Ortes weist die um 1364 gebräuchliche Benennung des Marktfleckens: Langendorf (Hosszúfalu), genauso der lateinische Name um 1471 herum: Longa Villa hin. Im 14– 19. Jahrhundert stellte die Donau den maßgebenden Faktor des wirtschaftlichen Lebens dar. Am Ende der 1600er Jahren waren für die Besitzer die Einnahmen der Schifferei und der Überfahrt bei Füzitő am wichtigsten. Die Schifferei verlor von da an immer mehr an Bedeutung. In der Ernährung der Gegend spielten die Wassermühlen bis in das 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Der Kalkboden und die Ton- und Kieselerde im Dorf ermöglichten die Einrichtung eines Ziegelwerks, der Töpferhandwerk blühte auf, das war auch für den Wein- und Obstanbau günstig. Der goldene Wein der Berge Nagy-Somló, Korma und Meleges machte die Ortschaft schon im Mittelalter berühmt, der den Weinliebhaber an die berühmten rheinischen Weine erinnert. In den späteren Jahrhunderten gab Neszmély dem Weingebiet, das einige Gegenden der Komitate Komárom, Esztergom, Fejér, Győr und Veszprém umfasst, seinen Namen.
In der Zeit der Römer lebten hier illirische Stämme, die die Kultur der Kelten übernahmen. Der Sitz des Stammes war wahrscheinlich in der Nähe der heutigen Ortschaften Neszmély und Dunaalmás. Die erste urkundliche Erwähnung nach der ungarischen Staatsgründung stammt nach Dezső Csánki und anderen Quellen ungefähr aus dem Jahre 1235, das Dorf tauchte unter dem Namen „Villa seu possessio Nezmel”, d.h. Dorf oder Leibeigenendorf Nezmel in den Urkunden auf. Die am 2. März 1236 erlassene Urkunde von König Béla IV sagt aus, dass das Nachbardorf Almás der Abtei von Pannonhalma gehört. Zwischen 1237–1240 registrierte Meister Albeus, der Oberpropst von Nyitra die Güter der Abtei. Dieser Vermessung zufolge hatte Nezmel zwei Nachbardörfer Almás und Fyzegtu (Füzitő). Jahrhundertelang gehörte der Ort zur Burg von Komárom. 1339 bekam hier Meister Nikolaus, der Lehrer und Erzieher von König Louis (Nagy Lajos) mit seinen Cousinen zusammen ein Grundstück. 1412 war es im Besitz von König Sigismund (Zsigmond). Da der König ohne einen männlichen Erben starb, folgte ihm Albert aus dem Hause der Habsburger auf dem Thron. Auf dem Kriegszug gegen die Türken erkrankte der König. Wegen seiner Krankheit wurde er von Ofen (Buda) nach Wien transportiert. Ende Oktober 1439 hatten sie ihr Lager bei Neszmély aufgeschlagen. Hier bei dem nach ihm benannten Königsbrunnen starb er am 27. Oktober 1439.
Ulászló II, der König Matthias auf dem Thron folgte, hatte in seinem Patent am 31. März 1493 verboten, die Bürger von Neszmély, die mit ihren Waren im Land handelten, anderswo vor Gericht zu stellen oder ihre Güter zu beschlagnahmen. In Angelegenheiten der Bürger von Neszmély war nur der Richter von Neszmély mit seinen Geschworenen zuständig. In der Zeit der Türkenkriege verlor Neszmély immer mehr seine Bedeutung. Bei dem ersten Angriff der Türken im Jahre 1529 wurde das Dorf in Brand gesetzt. 1565 wurde es als ein wichtiger Fangort von Hausen erwähnt. 1566 führte der Burgkapitän von Komárom Verhandlungen über die Wiederbevölkerung des Dorfes. Als Ergebnis wurden im Jahre 1570 in den Registern der Sanjak von Gran (Esztergom) 44 steuerzahlende Familien, 12 Häuser eingetragen. 1594 wurde das Dorf erneut verwüstet. Auch die im 14. Jahrhundert während der Herrschaft von König Matthias errichtete Kirche brannte aus. Weitere dreißig Jahre wurde Neszmély als unbewohnt in den Registern erwähnt. Die Wiederbevölkerung begann im 17. Jahrhundert und dauerte bis in das 18. Jahrhundert. Gegenüber dem Dorf, am linken Ufer der Donau (bei Zsitvatorok) schlossen am 11. November 1606 Kaiser Rudolf und der Sultan Ahmed Frieden. Als Folge der Reorganisation des Landes wurde am 23. März 1712 – ein Jahr nach dem Fall des Rákóczi-Freiheitskampfes – die kaiserliche Post ins Leben gerufen. Der damalige Bürgermeister Johann Galstok richtete in dem der kalvinistischen Kirche gegenüberliegenden Postgebäude eine Kapelle ein. Das Urbarium wurde im Jahre 1768 in der Stadt Komárom verkündet. Im Urbarium steht, dass die Grundbesitzer von Neszmély Graf Stephan Zichy von Vásonkeő, die Witwe von Johann Zichy, in ihrer Funktion als Vormund dessen Sohnes Nikolaus und Graf Sigismund Zichy waren. Im Urbarium steht auch, dass in Neszmély 53 Leibeigenen mit eigenem Fronhof und 115 Beisassen mit eigenem Haus wohnten. Der Volkszählung zwischen 1784–87 nach war das Dorf im Besitz des Grafen Nikolaus Zichy. In 189 Häusern lebten 278 Familien, die Einwohnerzahl betrug 1249 Personen.
Die letzte siegreiche Schlacht des Freiheitskampfes von 1848–49 fand am 3. August 1849 statt. Der Kapitän Klapka brach mit seinen Truppen aus der Burg Komárom aus, er nahm sogar Győr ein. Zuerst griff er in Richtung Dunaalmás und Mocsa an, nur am Nachmittag wandte er sich dem eigentlichen Ziel Ács zu.
Nach dem Sieg vom 3. August verkündeten die beiden Parteien den Waffenstillstand. In dem Patent vom 23. August 1849 steht: „Am rechten Ufer der Donau gehören Herkály puszta (hier wurden später die Bedingungen unterschrieben, nach denen Klapka die Burg aufgeben musste), Csém, Mocsa, Naszály, Almás und Neszmély zu uns, zum Feind die Dörfer Ács, Igmánd, Tata, Szomód, Süttő, die Trennlinie zwischen den beiden Zonen ist neutral”.
Die Gedanken der Revolution blieben auch nach dem Niederschlag erhalten. Im Herbst 1850 verschärfte sich die Situation zwischen den Winzern und dem Grundbesitzer wegen den Weinabgaben. Am 2. Oktober leisteten die Bauer Widerstand, als man die Forderungen holen wollte. Der Richter Szalay forderte zwei Kompanien Soldaten an, um den Aufstand zu beseitigen. Am 28. Oktober wurden dann die Soldaten hierher geschickt. Sie sollten die Durchführung der Gesetze und den Schutz des Eigentums sichern. Am 28.Oktober gaben die Meuterer den Kampf auf.
Als Zeichen des neuen Lebens nach Trianon wurde 1922 das Ziegelwerk Hacker eröffnet, in dem 30 Personen Arbeit fanden.
Nach dem ersten Wiener Patent marschierte die ungarische Armee am 6. November 1938 unter der Anführung von Nikolaus Horthy durch Neszmély. Die Kämpfe im zweiten Weltkrieg erreichten Neszmély am 27. Dezember 1944. Nach schweren Kämpfen konnte sie die deutsche Armee am 6. Januar wieder verdrängen. Der nächste Einmarsch der sowjetischen Armee fand am 21. März 1945 statt.
Am 20. Februar wurde die Ortsverwaltung mit Hilfe von Pál Gobaschits und István Szabó von dem Richter József Mike, dem Notar Kálmán Várkonyi und Pál Hatala dem Präsidenten der Nationalkommission in Angriff genommen. 1950 wurde unter der Führung von Ferenc Pőcze und István Lengyel ein Gemeinderat mit 51 Mitgliedern gegründet.
Im Zuge der Revolution von 1956 hatten am Abend des 26–27. Oktobers die aus Tata und anderen Ortschaften angereisten Aufständischen die Grenzsoldaten von Dunaalmás und Neszmély angegriffen und ihre Waffen abgenommen. In der Nacht kam es zu Schießereien, László Mohácsi übernahm die schwere Aufgabe, wieder Ordnung und Ruhe zu schaffen. Nach dem 4. November wurde unter der Obhut der sowjetischen Armee die Reorganisation des früheren Verwaltungssystems eingeleitet.
Im Januar 1960 wurde die Landesproduktionsgenossenschaft Kék Duna (Blaue Donau) gegründet. 1965 konnte ein Kulturhaus, 1969 ein Kaufhaus errichtet, die alte Schule und der Kindergarten renoviert werden. Am 27. September 1970 wurde Neszmély offiziell zum Grenzwachtdorf. Seit 1991 hat das Dorf eine eigene Verwaltung. Der Bürgermeister ist István Jobbágy.