ie vielfältige Geschichte der groß Glaubengemeinschaft am vCA nordöstlichen Rand von Hanság enthält die Andenken von 7000 Jahren. Die an der Grenze des Dorfes durchgeführten Ausgrabungen beweisen, dass die Siedlung seit 5000 Jahren vor unserer Zeitrechnung ständig bewohnt gewesen ist. Aus der Chronik von Kézai Simon erfahren wir, dass die ersten Inhaber von Lébény nach der Landesübernahme die Nachfolger von Poth gewesen sind, die zum Geschlecht von Győr (Geur, Jeur) gehört haben. Aufgrund der Aufzeichnungen von Kézai wird vermutet, dass Poth als Begleiter der Königin Gisella von Bayern nach Ungarn gekommen ist. Seine Nachkommen sind Saul, Poth, Stephan, Mór und Kubech (Sándor), die an der Wende des 12. zum 13. Jahrhundert gelebt haben. Sie sind die „grosse Generation” des Geschlechtes von Győr gewesen. Sie sind die überregionalen Würdenträger: Saul ist Bischof von Csanád, dann Erzbischof von Kalocsa gewesen, Stephan ein Palatiner und Gespan in Sopron und Wien, Poth Palatin und Gespan in Moson, Mór ist auch Gespan in Moson gewesen, und Kubech (Sándor) hat auch bedeutende Güter von dem König erhalten. Sie waren die Gründer der Abtei in Lébény.
ach der örtlichen Tradition sind das Mönchskloster und die Kirche im ff Ja^re 1206 gebaut worden. Diese Angabe ist wahrscheinlich *-/ nachvollziehbar. Eine Urkunde beweist auch, dass das Benediktkloster zwei Jahre nach der Gründung schon wirklich vorhanden gewesen ist. Nach einem Dokument von 1208 wurden die Besitzer des Klosters in Lébény vom ungarischen König Andreas dem Zweiten (1205-1235) schriftlich erfaßt, zu seinem Dienstvolk gerechnet und die Abtei bestätigt. Zum Besitz des Klostersgehörten dann Lébény, Szentmiklós, Baldázorma mit der Fähre, das Dorf Bille in der Nähe der Donau, daneben Komlószarm und die Gran-Insel. Als Erbe von* Kubech (Sándor) hat die Abtei Bán in der Nähe von Reugen (heute Jarovce - Ungarischer Name: Horvátjárfalu - Deutscher Name: Jahrndorf) und Sásony (heute Zurndorf - Ungarischer Name: Zurány), Sár mit einer Mühle (im Komitat Veszprém), einen Weinberg in Bernei (Komitat Somogy), einen Acker in Andocs (Komitat Somogy) und neben Lörente (Komitat Veszprém) erhalten. Im Jahre 1212 ist auch die Kirche schon vorhanden gewesen. Im Winter des Jahres1241-42 haben die Tataren die Dörfer des Komitats zerstört. Die Burg in Moson, das Kloster in Lébény und die Kirche sind nicht zerstört worden. Die Lébényer Menschen haben in der Kirche ein Obdach gefunden und die Gefahr überlebt, aber die zurüchziehenden Türken haben das Dorf geplündert und verbrannt.
ach den von Friedrich dem Dritten gegen König Mátyás (1458-1490) geführten Kriegen haben die Einfälle der Deutschen entlang der Grenze ständig zugenommen. Die feindlichen Truppen haben die Dörfer des Komitats Moson verwüstet. Das Kloster ist auch geplündert und verbrannt worden, die unterdrückten Völker sind ausgeraubt worden und es wurde begonnen, die Kirche des alten Klosters zu zerstören. Als der König Mátyás den elenden Zustand des Klosters gesehen hat, hat er im Frühjahr des Jahres 1478 verfügt, dass die verlorenen Güter der Abtei - Lébény, Szentmiklós, Hosszúfalu, Hány, Sásony, Juhai, Andocs, Bernei, Nosztojcz und Fischerplätze an der Donau, Raab, Leitha - zurückgegeben werden mußten. Drei Jahre später nach der Niederlage bei Mohács hat der Sultan Sulejman einen Feldzug gegen Wien geführt. Nach der erfolglosen Belagerung der Kaiserstadt haben die Türken im Oktober 1529 Lébény ausgeplündert und zerstört, die St. Jakob Kirche in Brand gesteckt; deren nördlicher Turm ist dann umgestürzt und das Gewölbe des Langhauses eingestürzt. Nach dem Feldzug sind die Benediktiner auf den St. Martin Berg geflüchtet. An Stelle der Bevölkerung, die während des Türkenkrieges in 1529 deportiert wurden oder gestorben sind, haben sich teils Deutsche, teils vor den Türken aus Dalmatien geflüchtete Kroaten niedergelassen. Nach Lébény sind die ersten katholischen kroatischen und evangelischen deutschen Ansiedler gekommen. Die Mitglieder der evangelischen Glaubengemeinschaft haben bis zur Verbreitung der Gegenreformation zugenommen. Um 1663 wurde der evangelische Prediger vertrieben und die Kirche weggenommen. Der Lehrer musste ebenfalls das Dorf verlassen. Bis zum Jahre 1789 ist hier keine evangelische Glaubengemeinschaft gewesen.
n den Jahren des Freiheitskampfes von Rákóczi - zwischen 1703-1711 - wurde das Gebiet des Komitats ebenfalls Kriegsschauplatz. Die Einwohner von Lébény wurden mehrmals von den im Dorf eingekehrten oder hier durchgezogenen Kuruzen Truppen heimgesucht. Vom Herbst 1710 an hat „der schwarze Tod" als fast natürliche Folge der Kriegsabläufe gewütet. Im Jahre 1713 sind auch Schuster-, Stiefelmacher- Weber- und Schneiderzünfte als Zeichen der Entwicklung des örtlichen Handwerkes in Lébény gegründet worden. Im Archiv in Mosonmagyaróvár kann man heute sowohl ihre Vorschriften als auch wertvolle historische Schriften, geschätzte Dokumente des zeitgenössischen Sprachgebrauches lesen. Der Papst Kelemen der XIV. hat im Juli 1773 den Jesuitenorden aufgelöst. Ihre Güter - auch die Güter in Lébény- sind in die Verwaltung des Studiengrundes geraten, der für die Aufrechterhaltung der katholischen Schulen eingerichtet wurde.
ie evangelische Gemeinde ist im Jahre 1786 wieder aktiv geworden und 10 Jahre später sind die evangelische Kirche und das Schulgebäude gebaut worden. Die Kirche ist am 20. August 1795 geweiht worden. Im März 1848 hat die revolutionäre Begeisterung die Siedlung Lébény auch ergriffen, 152 Männer von Lébény haben sich bei der Nationalgarde gemeldet.Nach unseren Daten haben 29 Männer von Lébény als Mitglieder der Armee an den Schlachten des Freiheitskampfes teilgenommen. In den Monaten der Kämpfe haben die Kriegsunbilden die Einwohner von Lébény ebenfalls betroffen und im Juni 1849 hat die durch die russischen Truppen eingeschleppte Cholera hier auch gewütet, der ungefähr 70 Menschen in Lébény zum Opfer gefallen sind. Zwischen 1862-64 wurden die inneren Wiederherstellungsarbeiten der St. Jakob Kirche durchgeführt. Die renovierte Kirche wurde im Sommer 1864 wieder geweiht. Die Wirkung des wirtschaftlichen Aufschwunges hat sich auch in Lébény nach dem Ausgleich gezeigt. In den letzten Jahrzehnten sind das alte Glaubengemeinschafthaus, altes Spritzenhaus und das Gasthaus gebaut worden.
Neue Schulgebäude sind im Jahre 1875, 1880, 1908 und 1913 gebaut worden. Im Jahre 1910 ist die neue Wohnung des Arztes entstanden. Der wirtschaftliche^ Aufschwung ist durch den ersten Weltkrieg unterbrochen worden, der auch ein großes Blutopfer von Lébény gefordert hat. In den Jahren des Krieges sind 173 von fast 600 Soldaten nie zurückgekehrt, sie sind in Galizien, an der serbischen und rumänischen Front gefallen. Die Glaubengemeinschaft hat im Jahre 1930 ihren Gefallenen ein Denkmal gesetzt.
er langsame Aufschwung, der sich von 1936 im Aufstieg der Ankaufspreise der Agrarprodukte gezeigt hat, wurde durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen. Der sechsjährige Weltkrieg hat wieder schwere Opfer von den Einwohnern der Glaubengemeinschaft gefordert. Auf dem im Jahre 1992 errichteten Denkmal des zweiten Weltkrieges kann man die Namen von 98 Gefallenen, 21 Bürgern und 19 jüdischen Einwohnern lesen. Zu Ostern 1945 ist die Front durch Lébény durchgezogen. Im Frühling 1945 ist die Vorschrift über die Agrarreform erschienen und es wurde begonnen, das Herrschaftsgut von Wenckheim aufzulösen. In den Tagen der Aufstandes im Jahre 1956 ist auch das Nationalkomitee in Lébény gegründet worden.
Viele der Organisatoren des Aufstandes wurden eingesperrt, interniert, unter Aufsicht gesetzt oder schwer misshandelt. Ihre Namen kann man - seit 23. Oktober 2006. - auf der Gedenktafel an der Wand des Bürgermeisteramtes lesen.
Nach Lajos Kiszeli